Lange konnten unsere Veranstaltungen nur online stattfinden. Nach drei Jahren im Online-Format, war es jetzt endlich wieder so weit und wir konnten die KoMaktuell vor Ort am Campus Lingen erleben!
Am Samstag, dem 6. Mai 2023, folgten rund 60 Kommunikationsinteressierte aus dem Hochschulkontext und der Praxis der Einladung von KommunikOS zur sechsten KoMaktuell. Besonders gefreut haben wir uns darüber, einige KommunikOS-Alumni und -Alumnae als Speaker*innen und Teilnehmer*innen in den Sessions begrüßen zu dürfen. Außerdem haben uns Vertreter*innen unserer befreundeten PR-Vereine aus Münster und Kiel besucht. Damit waren wir eine gemischte Gruppe aus aktuellen Student*innen verschiedener Hochschulen, Alumni und Alumnae sowie Unterstützer*innen von KommunikOS, die aus ganz Deutschland zur KoMaktuell nach Lingen angereist waren.
Bei einem gemeinsamen Frühstück starteten die Teilnehmer*innen in den Tag und nutzten die Zeit für das Knüpfen neuer Kontakte und ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Nach der offiziellen Begrüßung durch unsere Vorstandsvorsitzende Kristin Aufenvenne und einleitenden Worten von Charlotte Herlein, Teamleitung Veranstaltungen, startete der erste von insgesamt drei einstündigen Zeitslots. Dabei konnten die Teilnehmer*innen in diesem Jahr zwischen fünf verschiedenen Sessions wählen, die parallel stattfanden.
Die Themen waren vielfältig und reichten von DEI(B) und CxR über interne Kommunikation und Krisenkommunikation bis hin zu Nachbarschaftskommunikation. Neben Einblicken in echte Praxisprojekte und Tipps von Kommunikationsexpert*innen gaben uns die Sessions auch die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und in kleinen Gruppen an Cases zu arbeiten.
Kommunikation zu Krisen, Change und Bauprojekten
So entwickelten wir beispielsweise gemeinsam mit der Agentur vom Hoff verschiedene Maßnahmen für die Nachbarschaftskommunikation rund um den Neubau eines Chemiekonzerns, sammelten Ideen, um die Akzeptanz für das Projekt unter den Anwohner*innen zu erhöhen und überlegten, wie man ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Bedenken schaffen kann.
Ums Zuhören ging es auch in der Session von SKM Consultants. Denn auch, wenn es um die eigenen Mitarbeiter*innen als Zielgruppe geht, ist es entscheidend zuzuhören und mit ihnen in den Dialog zu treten. Diese Basis zu schaffen und die Mitarbeiter*innen zu beteiligen, ist besonders in Veränderungsprozessen von großer Bedeutung. In dieser Session durften wir uns an der Strategieentwicklung für einen Change Prozess probieren und bekamen wertvolle Einblicke in die Beratungspraxis.
Was zu tun ist, wenn es einmal nicht optimal läuft oder gar eine Krise droht, haben wir bei komm.passion gelernt. Das Credo in Krisensituationen: Ruhe bewahren und Spielmacher*in bleiben – nicht zum Spielball werden! Hier sind eine gute Vorbereitung und die Formulierung klarer Kernbotschaften, die allen in der Organisation bekannt sind, von großer Bedeutung.
Buchstabensalat? Von CxR, DEI(B) und KI
Abkürzungen wie CSR, D&I und KI begegnen einem aktuell an jeder Ecke. Dass es bei CSR nicht nur um soziale Aspekte geht, sondern viel mehr dahinter steckt, hat uns MontuaPartner Communications gezeigt. Besonderes wichtig ist hier, dass die Themen an die Unternehmensstrategie angebunden sind, um sie intern kommunizieren und erfolgreich umsetzen zu können.
Dass zu der vielfach genutzten Abkürzung D&I (Diversity and Inclusion) eigentlich auch noch ein E (Equity) und ein B (Belonging) gehören, haben wir von den KommunikOS-Alumnae Kim Reincke und Carolin Scheibel gelernt. Sie haben uns ein Bewusstsein dafür mitgegeben, welche besondere Rolle wir als Kommunikationsverantwortliche spielen, wenn es darum geht, diese Themen in Organisationen zu etablieren. Indem wir auf gendergerechte Sprache, Pronomen und barrierefreie Kommunikation achten, können wir aktiv dazu beitragen, diese Themen voranzutreiben.
Den Abschluss des Tages bildete der Podiums-Talk zum Thema „Nie ohne KI? – PR-Arbeit der Zukunft“ – moderiert von Marcel Landwehr, Teamleitung Veranstaltungen. Als Gesprächspartner*innen standen Luisa Müllmann, Content Creatorin bei der LMIS AG, und Tilo Timmermann, Gründer und Geschäftsführer der TDUB Kommunikationsberatung Rede und Antwort. Am Ende des spannenden Talks zu den aktuell rasant voranschreitenden Entwicklungen von ChatGPT und Co, stand die Erkenntnis, dass KI als Inspiration und Hilfe im Arbeitsalltag dienen kann, es aber weiterhin uns als Kommunikationsexpert*innen und unsere Ausbildung braucht, um die Qualität von Inhalten zu gewährleisten.
Persönlicher Kontakt statt Zoom und LinkedIn
Während des gesamten Tages bestand zudem jederzeit die Möglichkeit, einige der Sponsor*innen der diesjährigen KoMaktuell, vor Ort an ihren Ständen kennenzulernen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. In diesem Jahr waren neben unserem Hauptsponsor ROSEN auch Orca van Loon Communications und die deutsche Akademie für Public Relations (dapr) mit dabei. Damit konnten sich die Teilnehmer*innen sowohl über den Berufseinstieg bei einem emsländischen „Hidden Champion“ als auch in einer Hamburger Agentur informieren und Kontakte zur dapr knüpfen. Außerdem standen die Speaker*innen der fünf Sessions und der Podiumsdiskussion jederzeit für Fragen zur Verfügung und freuten sich über das Interesse der Student*innen.
Was bleibt nach diesem Tag, sind viele Eindrücke, wertvolle Tipps sowie die Dankbarkeit dafür, solche Veranstaltungen wieder vor Ort erleben zu dürfen – und natürlich die Vorfreude auf ein Wiedersehen in Lingen – spätestens bei der nächsten KoMaktuell 2024!
Gesponsert wurde die KoMaktuell 2023 von der ROSEN Gruppe, der Deutschen Akademie für Public Relations GmbH (dapr), SKM Consultants GmbH, der Stadt Lingen, der emco Group, dem Wirtschaftsverband Emsland e.V., der Klenk & Hoursch AG, der Klare Worte Unternehmenskommunikation GmbH und der ORCA van Loon Communications GmbH.
Dieser Nachbericht wurde von Marie Serwazi verfasst.