Von A wie Abstandsregeln bis Z wie Zusammenhalt – die Corona-Pandemie hat vieles verändert, auch in unserer Vereinsarbeit. Daher möchten wir euch einladen, uns auf eine kleine KommunikOS-Zeitreise zu begleiten und das letzte Jahr gemeinsam mit uns Revue passieren zu lassen.
JANUAR:
Corona? Das war Anfang des Jahres für uns als Verein noch kein Thema.
Stattdessen stand eine außerordentliche Mitgliederversammlung auf dem Plan. Unsere Finanzvorständin Sara Gust gab ihren Posten aufgrund eines anstehenden Auslandssemesters an Wiebke Neyrat weiter. Das Amt der dritten stellvertretenden Vorsitzenden übernahm Lisa Steinbrück. Thea Bühner (Vorsitzende des Vereins), Louisa Windbrake und Christin Markus (Stellvertretende Vorsitzende) blieben dem Verein als Vorständinnen erhalten.
Außerdem gaben wir das Datum für unser jährlich stattfindendes Branchenevent, die „KoMaktuell – Trends im Kommunikationsmanagement“, bekannt. Am 09. Mai 2020 sollte der Campus Lingen wieder zum Treffpunkt für PR-Expert*innen und angehende Kommunikationsmanager*innen werden. Ohne an dieser Stelle bereits zu viel vorwegzunehmen – unsere Pläne änderten sich kurze Zeit später radikal…
Zudem durften wir uns Anfang des Jahres über eine neue Unternehmensmitgliedschaft freuen: Seit Beginn dieses Jahres unterstützt die strategische Kommunikationsberatung Orca van Loon die Arbeit von KommunikOS und ist somit enger ins Vereinsleben eingebunden.
FEBRUAR:
Nach Ende der Prüfungsphase verabschiedete sich der Verein in die wohlverdienten Semesterferien. Hinter den Kulissen wurden sich aber einige Gedanken zu neuen Formaten und Weiterentwicklungen zur internen Zusammenarbeit gemacht.
MÄRZ:
Wie bei der Mitgliederversammlung im Januar angekündigt, startete KommunikOS voller Tatendrang ins Sommersemester 2020. Am 06. März waren fünf Alumni des Lingener Bachelorstudiengangs „Kommunikationsmanagement“ zu Gast und stellten ihre aktuellen Masterstudiengänge vor. Mit dabei waren: Sebastian Joppien (Politische Kommunikation an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf), Jonas Bisschop (Communication Management an der Universität Leipzig), Laura Averbeck (Kommunikationsmanagement an der Hochschule Hannover), Silke Nolopp (Strategische Kommunikation an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster) und Jana Pracht (Kommunikation und Management an der Hochschule Osnabrück, Campus Lingen).
Ein paar Tage später sollte sich unser Vereinsleben nachhaltig ändern. Nachdem die Hochschule Osnabrück aufgrund der Corona-Pandemie entschied, ab dem 16. März keine Präsenzveranstaltungen mehr durchzuführen, wurde KommunikOS kurzerhand zu einem digitalen Verein. Statt wöchentlicher Teamtreffen in den Räumen der Hochschule schalteten wir uns nun in Zoom-Konferenzen zusammen. Auch unser erst kurz zuvor ins Leben gerufene #Montalk im Lingener Café Aivilo, ein Stammtisch für KommunikOS-Mitglieder, musste auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Angesichts der vielen Veränderungen hatten wir zwei Möglichkeiten:
- Trübsal blasen und den guten alten Zeiten hinterhertrauern oder
- Konzepte für ein digitales Vereinsleben und digitale Formate erarbeiten
Hätten wir uns für Option 1 ausgesprochen, wäre der Jahresrückblick an dieser Stelle vermutlich zu Ende. Wie unschwer zu erkennen, entschieden wir uns für Option 2 und versuchten, uns bestmöglich auf die neuen Umstände einzustellen. Besonders viel wurde vereinsintern über die KoMaktuell diskutiert. Eine Veranstaltung in der Größenordnung virtuell zu planen, war eine Herausforderung, aber – wie sich später zeigen sollte – eine noch viel größere Chance.
APRIL:
Während die Planungen für die KoMaktuell auf Hochtouren liefen, startete ein neues KommunikOS-Projekt: Das „KommunikOS-Mentorship“. Es strebt an, eine weitere Brücke zwischen Praxis und Hochschule zu schlagen, indem es Lingener Alumni und aktuellen Studierenden des Vereins eine Plattform bietet, um sich zu vernetzen und in einen persönlichen Austausch zu treten. Aufgrund des großen Interesses und der zahlreichen positiven Rückmeldungen des ersten KommunikOS-Mentorship-Jahrgangs wird das Angebot auch 2021 fortgeführt.
MAI:
„Alles neu macht der Mai“ traf in diesem Jahr auch auf die „KoMaktuell – Trends im Kommunikationsmanagement“ zu. Das jährlich stattfindende Branchenevent fand aufgrund der Corona-Pandemie erstmals digital statt: Wie bereits betont eine Herausforderung! Denn neben der technischen Infrastruktur mussten auch die Werbemaßnahmen angepasst und die Speaker*innen vom neuen Konzept überzeugt werden. Mit viel Engagement und Mut zur Veränderung meisterten wir auch diese Hürde und stellten ein vielseitiges Programm auf die Beine, das neben aktuellen Trends und Branchenentwicklungen auch Einblicke in die kommunikative Arbeit in Zeiten der Corona-Pandemie gab. Eine virtuelle Belohnung gab es übrigens obendrauf: Neben viel Lob, das uns über alle Kanäle erreicht hat, schafften wir es mit unserem Hashtag #KoMaktuell20 sogar auf Platz vier der deutschlandweiten Twitter-Charts!
Ein großer Dank geht daher an dieser Stelle an Markus Quadt (Betreiber der Alten Posthalterei, des Butchers und der Sieben) sowie an Olivia Teschner (Besitzerin des Cafés Aivilo), die erzählten, wie sich ihre kommunikative Arbeit in den vorangegangenen Wochen verändert hat. Ebenso möchten wir uns bei Christian von Eichborn, Pressesprecher der Bertelsmann Stiftung, Andrea Montua, Inhaberin der Hamburger Beratungsagentur Montua Partner Communications und Patrick Dörr, Beirat von KommunikOS sowie PR & Communications Manager bei deepblue networks und Mitgründer der Employer Branding Agentur Hooked, bedanken, die mit ihren Vorträgen spannende Einblicke in aktuelle Trends und Entwicklungen im Kommunikationsbereich gaben. Abgerundet wurde das Veranstaltungsformat durch eine Abschlussdiskussion, die sich mit der Fragestellung „Diversity Diskussion – Vielfalt in Unternehmen leben und kommunizieren – wie läuft es (nicht)?“ beschäftigte. Hierfür konnten gleich vier namhafte Diskussionsteilnehmer*innen gewonnen werden: Phi Tan Cao (Employee Experience Design DHL), Prof. Dr. Susanne Knorre (Unternehmensberaterin & Professorin für Kommunikationsmanagement), Tijen Onaran (Gründerin Global Digital Women, Moderatorin und Podcasterin zum Thema Diversität & Digitalisierung) sowie Victoria Wagner (BeyondGenderAgenda).
Neben der KoMaktuell war noch ein anderes Datum in unserem KommunikOS-Terminkalender vermerkt: Das virtuelle Treffen der Young PR Pros am 23. und 24. Mai. Gemeinsam mit Vertreter*innen 17 anderer PR-Initiativen aus ganz Deutschland diskutierten wir über unterschiedlichste Themen, wie Weiterentwicklungsmöglichkeiten der Vereine, Alumni-Arbeit, den Young PR Pros-Podcasts und die Frage der Einstiegsgehälter im PR-Bereich. Eine coole Möglichkeit, um auch die Vernetzung der Vereine untereinander zu erhöhen!
Passend zum Thema Vernetzung haben wir Ende Mai gemeinsam mit der Münsteraner PR-Studierenden-Initiative Campus Relations ein vereinsübergreifendes Instagram-Format namens #knowledgetogo eingeführt. Hier erklären wir abwechselnd Begriffe aus der Kommunikationswelt und versuchen so etwas Licht ins PR-Vokabular zu bringen.
JUNI:
Nach den vielen überwältigenden Rückmeldungen zu unserer KoMaktuell steckten wir im Juni viel Energie in die Nachberichterstattung und führten zudem ein Kurzinterview mit Andrea Montua über den Einsatz von Podcasts in der (internen) Kommunikation. Auch auf unserer Webseite gab es Neues zu entdecken. Beispielsweise ergänzten wir die Rubrik „Ehemalige Vorstände“.
JULI:
Normalerweise pausiert die Arbeit von KommunikOS über die Sommermonate. Aber was ist 2020 schon normal? Daher beschlossen wir zwar etwas kürzer zu treten, veranstalteten aber trotzdem einen spannenden Workshop mit der Frankfurter Agentur Script Communications, der sich mit der Frage auseinandersetzte, wie interne Krisenkommunikation in Zeiten der Corona-Pandemie gelingen kann.
AUGUST:
Auch im August sollten interessierte KommunikOS-Mitglieder wieder die Möglichkeit haben, die Kommunikationswelt besser kennenzulernen. Dieses Mal waren Phillip Klein und Alessa Linneweber von der Hamburger Agentur Faktor 3 zu Gast. Sie gaben Tipps für den Berufseinstieg und erklärten, wie sich angehende Kommunikationsmanager*innen bestmöglich auf den Bewerbungsprozess vorbereiten können.
SEPTEMBER:
Den September nutzten wir, um neue Formate zu konzipieren, Mitglieder anzuwerben und Speaker*innen für Veranstaltungen im folgenden Wintersemester anzusprechen.
OKTOBER:
Wie kann man neuen Studierenden die Arbeit von KommunikOS trotz räumlicher Distanz näherbringen? Über diese Frage haben wir uns lange die Köpfe zerbrochen. Unsere Lösung war eine Mischung aus Mund-zu-Mund-Propaganda und einer Erstsemester-Begrüßungsveranstaltung, zu der Bachelor- wie Masterstudierende eingeladen waren. Mit dabei war Jens Cornelißen, der im Team Executive Communications & Strategy bei der Daimler Truck AG tätig ist. Neben Tipps und Tricks für die Studienzeit gab er auch Einblicke in seine eigene Laufbahn und ermunterte Studierende, im Laufe ihres Studiums möglichst viele unterschiedliche Erfahrungen im Kommunikationsbereich zu sammeln.
Ein weiterer Höhepunkt im Oktober war das erste virtuelle Young PR Pros #meetup, zu dem die Studierenden-Initiativen KommunikOS, Mediennetz Salzgitter und PRSH (Public Relations Studierende Hannover) gemeinsam mit der DPRG-Geschäftsstelle und der DPRG-Landesgruppe Niedersachsen/Bremen am 27. Oktober einluden. Dabei hielt Timo Lommatzsch, Mitgründer der Hannoveraner Agentur segmenta futurista, einen spannenden Vortrag rund um die Frage: „Wie umgehen mit all dem Hass im Netz?“ Neben inhaltlichem Input gab es zudem ausreichend Zeit, um sich in Breakout-Sessions besser kennenzulernen.
Und dann ging es Schlag auf Schlag weiter: Am nächsten Tag stand unsere erste virtuelle Mitgliederversammlung auf dem Plan, bei der auch ein neuer Vorstand gewählt wurde. Thea Bühner (erste Vorsitzende) und Christin Markus (zweite stellvertretende Vorsitzende) beendeten ihr Bachelorstudium und legten daher ihre Vorstandsämter nieder. Erste Vorsitzende von KommunikOS ist nun Wiebke Neyrat, die ihre Tätigkeit als Finanz-Vorständin an Verena Kirstein übergab. Zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden wurde Marcel Landwehr gewählt. Den Posten der zweiten stellvertretenden Vorsitzenden hat nun Lisa Steinbrück inne, die zuvor als dritte stellvertretende Vorsitzende tätig war. Diese Position übernahm wiederum Louisa Windbrake.
NOVEMBER:
Novemberblues? Nicht mit uns, denn wir durften Tore Prang, Leiter Kommunikation und Marketing beim Hanauer Technologieunternehmen Heraeus, bei unserem Online-Talk begrüßen. Dabei ging es um Zukunftstrends, Veränderungen der Kommunikation durch die Corona-Pandemie sowie um den Einsatz von Apps als internen Kommunikationskanal.
Wer Lust auf mehr Kommunikationsthemen hatte, konnte Ende November darüber hinaus beim digitalen PR-Report Camp interessanten Vorträgen und Gesprächen lauschen und Kontakte zu potenziellen Arbeitgeber*innen knüpfen.
DEZEMBER:
Bevor das Jahr zu Ende ging, standen noch zwei weitere Online-Talks auf dem Programm. Der erste fand am 03. Dezember gemeinsam mit Miriam Grether, Corporate Communications Verantwortliche bei der Europcar Mobility Group, statt. Sie erzählte uns, wie es ist, sowohl die interne als auch die externe Kommunikation als „One Woman Show“ zu betreuen und gab zudem Tipps für den Einstieg in die Kommunikationsbranche.
Kurze Zeit später durften wir erneut Jens Cornelißen, Executive Communications & Strategy bei der Daimler Truck AG, begrüßen. Im dritten Online-Talk des Wintersemesters 2020/21 erklärte er, warum Twitter ein Must-Have für Kommunikationsmanger*innen ist und wie sich Twitter für Personal Branding und Networking nutzen lässt.
Der Dezember war der krönende Abschluss eines herausfordernden, aber lehrreichen Jahres in der noch relativ jungen Vereinsgeschichte von KommunikOS. Bei unserer ersten virtuellen Weihnachtsfeier am 16. Dezember durften wir uns nicht nur über ein unterhaltsames Programm, sondern auch über die vielen Neuzugänge freuen! Im Laufe des vergangenen Jahres durften wir 22 neue Mitglieder im Verein begrüßen, davon allein 13 im Winterhalbjahr.
2020 hat uns gelehrt, wie wichtig es ist, mutig zu sein, Neues auszuprobieren und sich flexibel auf Veränderungen einzustellen. Unsere Learnings haben wir daher auch in unserem Adventsformat „KommunikOS-Learnings 2020“ auf Instagram, Twitter und Facebook zusammengefasst.
UND JETZT?
Von A wie Abstandsregeln bis Z wie Zusammenhalt – wir haben uns als Verein weiterentwickelt und sind stolz, was wir in den letzten zwölf Monaten auf die Beine gestellt haben! Für das neue Jahr sind wieder einige Workshops und Online-Talks in Planung. Am meisten freuen wir uns auf die KoMaktuell, die wieder einen der Höhepunkte im KommunikOS-Jahr darstellen wird (das Datum geben wir rechtzeitig bekannt).
Vielen Dank an alle Unterstützter*innen, die uns im Laufe des Jahres mit Rat und Tat zur Seite standen, unseren Beirat und natürlich auch an alle Mitglieder, die durch ihr Engagement KommunikOS erst zu dem machen, was es ist.
Prost – auf euch!
Den Jahresrückblick schrieb Judith Alpmann