KommunikOS meets PR Report Camp 2023 in Berlin

Lingen, 22.11.2023 – Am vergangenen Mittwoch, 15.11.2023, hieß es endlich wieder „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“. Denn am Donnerstag fand dort der Präsenzteil des diesjährigen PR Report Camps statt. Trotz des kurzfristigen Streiks bei der Deutschen Bahn, waren einige unserer KommunikOS-Mitglieder wieder live vor Ort mit dabei.

Geplant hatten wir in den letzten Wochen einen Kurztrip mit 18 Mitgliedern in die Hauptstadt Deutschlands. Im Laufe der 24 Stunden vor Abfahrt reduzierte sich unsere Zahl aufgrund des angekündigten Streiks bei der Deutschen Bahn allerdings drastisch. So traten am Mittwoch nur noch vier Personen die Reise aus unserem schönen Lingen an, um sich beim PR Report Camp über die aktuellen Themen und Karrieremöglichkeiten in der Kommunikationsbranche zu informieren.

Denn inhaltlich ist das Programm des PR Report Camps genau auf uns Studierende als Zielgruppe abgestimmt. Als Event für PR-Nachwuchs und Young Professionals beschäftigt sich das PR Report Camp schließlich besonders mit der Frage, welche Fähigkeiten aktuell und in der Zukunft in der Kommunikation gebraucht werden. Für uns also die beste Gelegenheit in zahlreichen Workshops, im Rahmen des Karriereforums und des KI-Labs von unserem Unternehmensmitglied RLVNT Kontakte zu knüpfen, Einblicke in die Praxis zu erhalten und unsere Nische in der Kommunikation zu entdecken. Wo wir selbst dann vielleicht in ein paar Jahren stehen können, konnten wir uns im Rahmen der Nominierungen für den Publikumspreis des PR Report Awards und des Finales der #30-unter-30-Initiative anschauen.

Unsere vier Mitglieder vor Ort hatten am Donnerstag also ein volles Programm vor sich und die Qual der Wahl, welche Programmpunkte sie sich jeweils den Tag über vornehmen sollten. Am Ende waren wir uns einig, dass sich die Fahrt nach Berlin zum PR Report Camp für alle gelohnt hat, denn wir traten mit vielen neuen Eindrücken, vielen spannenden Gesprächen und einer Vielzahl neuer Kontakte den Heimweg an.

Berlin ohne Adrenalin geht für uns nicht

Nachdem unsere Gruppe bereits im letzten Jahr bei der Anreise nach Berlin einen kleinen „Adrenalin-Kick“ erlebte, als der gebuchte IC einfach ausfiel, schien sich dieser „Adrenalin-Kick“ in diesem Jahr zu wiederholen, als Dienstagabend der Streik bei der Deutschen Bahn angekündigt wurde. Erste Überlegungen wurden angestellt – zu dieser Zeit noch recht optimistisch, unsere Zugverbindungen sollten schließlich außerhalb des Streikzeitraums liegen. Mittwochmorgen sah die Welt dann allerdings schon ganz anders aus – wir wurden auf den Boden der Tatsachen geholt: Unsere Rückfahrt von Berlin würde nicht stattfinden können, denn unser Zug sollte ausfallen. Da dies die einzige Zugverbindung an diesem Abend von Berlin nach Lingen gewesen wäre, war damit auch sicher, eine Rückfahrt am Donnerstag würde nicht möglich sein. Für den Großteil der Gruppe ein großes Problem, da freitags bei vielen Termine anstanden, die nicht verschoben werden konnten. Nachdem verschiedene Optionen abgewogen wurden, wurde beschlossen es jedem Einzelnen offen zu lassen nach Berlin zu fahren – Zugtickets und Hostel konnten sowieso nicht mehr storniert werden. Einzige Bedingung: Jeder ist selbst dafür verantwortlich, wie er/sie die Rückfahrt antritt.

Die vier, die sich für die Fahrt nach Berlin entschieden, traten diese Mittwochsnachmittags ohne große Probleme an. Nachdem wir mit leichter Verspätung in Berlin eintrafen, machte sich unsere kleine Gruppe auf dem Weg zum Hostel. Vor Ort angekommen, wurde nur schnell das Zimmer bezogen, denn wir waren noch mit den Young PR Pros von kommoguntia, der studentischen PR-Initiative aus Mainz, zum Essen verabredet. Bei Burger und Fritten tauschten wir uns über unsere Vereine und unsere Studiengänge aus und lernten uns näher kennen. Nach dem Essen verlagerten wir unsere Gespräche noch in einen irischen Pub, denn noch hatten wir nicht genug von unserem Austausch.

     

An diesem Abend bestätigte sich für uns wieder, dass durch das Engagement bei KommunikOS und im Austausch mit anderen Young PR Pros Kontakte und vor allem ein Netzwerk entsteht, auf das wir auf lange Zeit in der Zukunft zurückgreifen können. Gegen 23:30 Uhr machten wir uns schließlich auf den Weg zurück zum Hostel, denn am nächsten Tag sollte ein umfangreiches Programm vor uns liegen.

Ein Tag voll Programm beim PR Report Camp 2023

Noch etwas müde, aber hoch-motiviert ging es für unsere kleine KommunikOS-Gruppe um 8:30 Uhr zu Fuß in Richtung Kosmos, dem Veranstaltungsort des PR Report Camps. Gestärkt mit Brötchen, war die Vorfreude auf den ersten Kaffee beim Get-together im Foyer groß. Kaum hatten wir die Location betreten, so entdeckten wir auch schon die ersten bekannten Gesichter: Von Bekannten aus dem Orga-Team der Young PR Pros Nord, über Campus Lingen-Alumni bis zu unseren Unternehmensmitgliedern SKM und RLVNT. So sind wir gleich am Morgen ins Netzwerken gestartet und lernten neben alten Bekannten auch viele neue Gesichter und potentielle ArbeitgeberInnen aus Agentur und Unternehmen kennen.

Nach unserem ersten Rundgang über Deutschlands größtes PR-Karriereforum mischen wir uns unter die anderen BesucherInnen und starteten in das abwechslungsreiche Tagesprogramm. Denn um 10 Uhr starteten bereits die erste große Podiumsdiskussion, die ersten Workshops und das Finale der 30-unter-30-Initiative, bei dem gleich drei Campus Lingen-Alumni vertreten waren. Da wir nicht alle Programmpunkte gleichzeitig wahrnehmen konnten hieß es für unsere Gruppe: Divide and conquer.

Mit dem ersten Panel zum Thema „Sind Chat GPT und Co. die großen Jobkiller?“ eröffnete PR-Report-Chefredakteur und Moderator Daniel Neuen das Programm des Tages. Während des Panels diskutierte er mit renommierten Köpfen der Kommunikationsbranche darüber, ob künstliche Intelligenz die Arbeit und Ausbildung von Kommunikationsprofils verändert. Die Perspektive der Studierenden vertrat in diesem Jahr Simona Gulich, Vorstandsvorsitzende des LPRS e.V.(Studierenden-Initiative aus Leipzig). Aus der Diskussion nehmen wir mit, dass es aktuell sowohl für Studierende als auch für Unternehmen und Agenturen spannend ist, die Möglichkeiten, die ChatGPT und Co bieten, auszuprobieren und die weiteren Entwicklungen zu beobachten. Wichtig sei es besonders, dieses „Neue“ anzunehmen und sich damit zu beschäftigen, statt es zu ignorieren und anderen zu überlassen.

Parallel zur Podiumsdiskussion fand der erste Workshop des Tages statt. Unter dem Titel „Die Zeiten der Follower sind vorbei! So wendest du Social-Media-Strategien erfolgreich ein“ erläuterte Niklas Fischer, Content Creator bei Amazon Music, wie sich die sozialen Medien in den letzten Jahren gewandelt haben und warum die Follower-Zahl als KPI gar nicht mehr so wichtig ist, um der Erfolg einer Strategie zu messen.

Weitere Workshops beschäftigten sich an diesem Tag mit der Unternehmenskommunikation als strategisch orientierte Managementfunktion, Krisenkommunikation, dem Edelman Gen Z Lab, Selbstpositionierung und dem Ansatz „Earned First“. Insgesamt ein sehr abwechlungs- und lehrreiches Programm!

Den gesamten Tag über wurden außerdem die 17 „Top Cases“ vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Auswahl der besten Projekte und Kampagnen des vergangenen Jahres, die von ihren MacherInnen im Rahmen des PR Report Camps vorgestellt wurden. Die BesucherInnen des Camps hatten dann die Möglichkeit bis zu drei Stimmen für ihre favorisierten Projekte abzugeben und so mitzubestimmen, welches Projekt in diesem Jahr den Publikumspreis erhalten würde. Die Projekte umspannten dabei eine Bandbreite von Themen: Von Employer Branding, interner Kommunikation, Event- und Live-Kommunikation über Nachhaltigkeit und CSR bis hin zu Kommunikation im öffentlichen Raum, war alles mit dabei. Am Ende konnte sich das Projekt „The Homeless Gallery“ von Philipp und Keuntje/Mantikor für das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und die Hamburger Kunsthalle klar durchsetzen und erhielt die meisten Stimmen. Der Preis wurde im Rahmen der PR Report Awards am Abend überreicht. Einen Überblick über alle GewinnerInnen in den verschiedenen Kategorien des PR Report Awards 2023 findet ihr hier.

   

#30u30-Finale: Young Professional of the Year

Besonders fieberten wir in diesem Jahr beim Finale der 30-unter-30-Initiaitve mit. Denn unser Gründungsmitglied Eike Dalhoff (thyssenkrupp Polysius) ist in diesem Jahr verdientes Mitglied dieser Runde junger KommunikatorInnen. Damit aber nicht genug: Insgesamt waren in dieser Runde gleich drei Campus Lingen Alumni vertreten, denn auch Julia Küter (K12) und Jana Rother (Gauly) sind Teil der 11. Runde der #30u30-Initiative und setzten sich bei der Auswahl im Sommer gegen fast 300 Talente durch.

Im Finale traten die jungen und kreativen PR-Talente in 13 Zweier-Teams gegeneinander an und pitchten in 10 bis 15 Minuten ihre Lösung, um das Genossenschaftsprinzip für jüngere Generationen attraktiver zu machen. Dafür hatten sich unsere beiden Campus Lingen Alumni Eike und Jana zu einem Team zusammengeschlossen, während Julia gemeinsam mit Max Kniesberg von Henkel antrat. Als Young Professional des Jahres wurden schließlich Marcia Bohn (Daimler Truck) und Paula Accordi (SAP) ausgezeichnet. Mit ihrer Idee „#WerdeGenopreneur“ setzten sie sich gegenüber den anderen Teams durch und sicherten sich den diesjährigen Titel. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle auch von KommunikOS!

Unser Motto: Netzwerken, Netzwerken, Netzwerken

Den Tag über gab es natürlich immer wieder die Gelegenheit mit den anderen BesucherInnen zu Netzwerken. So festigten sich unsere Kontakte zu den anderen anwesenden Studierenden-Initiativen wie kommoguntia aus Mainz, dem PRSH aus Hannover, Knotenpunkt aus Kiel, dem LPRS aus Leipzig, PRIHO aus Stuttgart und Campus Relations aus Münster. Im Kosmos-Foyer nutzten wir natürlich aus ausgiebig die Chance, uns mit potentiellen ArbeitgeberInnen auszutauschen. Besonders freuten wir uns über bekannte Gesichter bei SKM Consultants, Klenk & Hoursch und Swiss Life. Hier kamen wir mit weiteren Campus Lingen Alumni und KommunikOS-Mitgliedern ins Gespräch und fühlten uns einmal mehr darin bestätigt, dass sich das Engagement in unserem Verein lohnt, um schon während des Studiums nachhaltige Kontakte in unserer Branche aufzubauen.

Der krönende Abschluss

Bei dem umfangreichen Programm des Tages verging die Zeit wie im Flug. Zuletzt stand für uns nochmal ein besonderes Highlight an – unsere ehemalige stellvertretende Vorsitzende Anna-Sophie Zendel vertrat in der Podiumsdiskussion zum Thema „Was wollen junge PR-Talente wirklich?“ die Perspektive der Studierenden. Gemeinsam mit PR-ExpertInnen aus Großkonzernen und Kommunikationsagenturen und -beratungen diskutierte sie über die Erwartungen und Vorstellungen, die Young Professionals für ihren Berufseinstieg in der Branche haben.

Im Gegensatz zu vergangenen Jahren und Diskussionen waren sich die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion in vielen Punkten überraschend einig. Konsens fand besonders die Aussage, dass die Gen Z nicht unter einem Label zusammengefasst werden kann. Die Entwicklungen bezüglich der Einstellungen zum idealen Arbeitsplatz und den idealen Arbeitsbedingungen sind vielmehr eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung, die nicht nur bei den Young Professionals zu finden ist.

Für uns etwas erstaunlich: Die Diskussion zeigte, dass in Bewerbungsverfahren der Blick immer weniger auf die Skills gelegt wird, die eine Person bereits mitbringt. Viel wichtiger ist für ArbeitgeberInnen, ob eine Person ins Team passt und ob sie eine Passion für die Kommunikation mitbringt. Besonders der Fit zwischen BewerberInnen und Team wird auch von den Studierenden als äußerst wichtig eingeschätzt. Am Ende geht es an vielen Stellen also um die Kommunikation auf einer Wellenlänge und weniger um Grundsatzdiskussionen zum Thema Work-Life-Balance.

Volles Programm, viele Eindrücke und Denkanstöße

Mit der Podiumsdiskussion und den letzten Workshops endete für uns ein intensiver Tag auf dem PR Report Camp. Durch den Streik bei der Deutschen Bahn traten wir die Rückfahrt allerdings nicht in gewohnter „Klassenfahrt-Manier“ an. Jeder organisierte sich seine/ihre Rückfahrt selbst, sodass wir am Ende gestaffelt im Laufe des Freitags wieder in Lingen eintrafen. Eine Anstrengung, die es unserer Meinung nach, aber auf jeden Fall Wert war!

Danke an alle, die sich trotz der kurzfristigen Planänderungen mit auf den Weg nach Berlin gemacht haben!

   

PR Report Camp 2024

Wer im nächsten Jahr gerne bei unserer Fahrt zum PR Report Camp dabei sein möchte, kann sich im Oktober 2024 an den KommunikOS-Vorstand wenden. Wie immer informieren wir euch aber auch rechtzeitig über unsere verschiedenen KommunikOS-Kanäle.

An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal herzlich bei den OrganisatorInnen des PR Report Camps, dem Medienverlag Oberauer, bedanken, die uns finanziell bei den Fahrtkosten unterstützt haben und auch noch am Mittwoch gemeinsam mit uns nach Lösungen gesucht haben, wie doch die ganze Gruppe mit nach Berlin fahren kann.

Wir freuen uns schon auf das nächste PR Report Camp und sind dann auch wieder in voller Stärke mit dabei!

#PRReportCamp2024


Der Text wurde verfasst von Anna-Sophie Zendel