CEO-Kommunikation, Krisenmanagement und Nachhaltigkeit: Erfolgreiche KoMaktuell 2022 zum fünften Vereinsjubiläum

Bereits zum fünften Mal fand am 7. Mai 2022 das große Branchenevent „KoMaktuell – Aktuelle Trends im Kommunikationsmanagement“ der studentischen PR-Initiative KommunikOS statt. Anlässlich des fünfjährigen Vereinsjubiläums wurde die digitale Veranstaltung erstmalig live aus dem Lingener TV-Studio der Hochschule Osnabrück gestreamt. In diesem Jahr diskutierten die Studierenden und Young Professionals mit erfahrenen Speaker*innen aus der PR-Branche über aktuelle Themen wie CEO- und Krisenkommunikation, die Arbeit in einem internationalen Unternehmen und Nachhaltigkeit.

„Fünf Jahre KommunikOS! Seit fünf Jahren ist unser Verein eine der zentralen Stimmen unter den Young PR Pros und deutschlandweit in der PR-Branche aktiv”

Ein Teil des Teams vor Ort am Campus
Ein Teil des Teams vor Ort am Campus.

„Fünf Jahre KommunikOS! Seit fünf Jahren ist unser Verein eine der zentralen Stimmen unter den Young PR Pros und deutschlandweit in der PR-Branche aktiv“, so die Vorstandsvorsitzende Sabrina Maasberg einleitend zu der diesjährigen KoMaktuell. „Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr bereits die fünfte KoMaktuell als Verein ausrichten dürfen!“ Anlässlich des Jubiläums startete die Veranstaltung mit einer Videobotschaft von zahlreichen Gründungsmitgliedern und Alumni mit Glückwünschen zum Geburtstag. Nach der offiziellen Begrüßung führte die Moderatorin Julia Eisele, Teammitglied des Veranstaltungsteams, live aus dem Lingener TV-Studio durch die KoMaktuell. Über den Samstagvormittag standen eine Keynote, drei Sessions und eine Podiumsdiskussion auf dem Programm. Die Pausen nutzten die über 40 Teilnehmende zum Netzwerken und interaktiven Austausch.

 „Praktika, studentische Aktionen oder euer Engagement bei KommunikOS sind zentral für eure persönliche und berufliche Weiterentwicklung“

Keynote
Die Keynote von Nikola Gardeweg.

Den Aufhänger der Veranstaltung übernahm Nikola Gardeweg. Die KommunikOS-Alumna und Young Professional of the Year 2021 (ausgezeichnet vom PR-Report) gab den Studierenden in ihrer Keynote Einblicke in ihre Erfahrungen und Learnings nach dem Studium. Sie richtete gezielt den Appell an alle zugeschalteten Studierenden, die Studienzeit zu nutzen, um vielfältige Erfahrungen zu sammeln und sich auszuprobieren. „Praktika, studentische Aktionen oder euer Engagement bei KommunikOS sind zentral für eure persönliche und berufliche Weiterentwicklung“. Für diese Fähigkeiten und Eindrücke werden die Studierenden im Berufsleben dankbar sein, so Gardeweg.

Connect – Empower – Orchestrate: Wie kann ein CEO am besten seine Stärken und Fähigkeiten präsentieren?

Unsere Fähigkeiten und die der Teilnehmenden konnten wir direkt im Anschluss in der ersten Session mit Daniel J. Hanke testen. Der CEO der Agentur Klenk und Hoursch erklärte in seinem Vortrag die zentralen Aspekte, Tools und Instrumente für eine gelungene CEO-Kommunikation. Anhand eines interaktiven Praxisbeispiels diskutierten wir über das Gehörte in Kleingruppen direkt in der Praxis an. Hanke betonte dabei, dass Empathie und Menschenkenntnis sowie die Betrachtung der Fähigkeiten zentral sind für jede kommunikative Entscheidung. „Wie kann der CEO seine Stärken am besten präsentieren? Welches Setting passt am besten zur Persönlichkeit des CEO?“ Diese zentralen Fragestellungen sollten bei einer erfolgreichen CEO-Botschaft zuvor durchdacht werden, ganz im Sinne von: Connect – Empower – Orchestrate.

Twitter-Gewitter und Cancel-Culture: Werte und Haltungen sind die zentralen neuen Erfolgsfaktoren für Unternehmen

TV-Studio
Die Anmoderation der Session 2 aus dem TV-Studio.

Um aktuelle Botschaften ging es auch in der nächsten Session. Matthias Biebl, Kerstin Heß und Tobias Bindhammer von der Agentur rlvnt sprachen über Krisenkommunikation in Zeiten von Twitter-Gewitter und Cancel-Culture. Sie skizzierten, wie ein Shitstorm auf einer großen Social-Media-Plattform entstehen kann und untermalten ihre Erklärungen anhand der aktuellen Branchenbeispiele von dem Gewürzhersteller Ankerkraut und dem YouTuber sowie Unternehmer Fynn Kliemann. Wir Teilnehmenden lernten somit, dass das Phänomen der parasozialen Kommunikation zu einem großen Teil verantwortlich für das Entstehen von Shitstorms ist, da Werte und Gedanken von Unternehmen und Influencer*innen im Netz nicht so leicht übertragbar sind. Die drei Speaker*innen fassen daher zusammen: „Der Fall Ankerkraut zeigt, Werte und Haltungen sind die zentralen neuen Erfolgsfaktoren für Unternehmen“.

Neugier, Offenheit und Sprachkompetenz relevant für die internationale Kommunikation

Für ein internationales Unternehmen, dessen Mitarbeitende auf verschiedenen Kontinenten in unterschiedlichen Zeitzonen arbeiten, ist die Vermittlung von Werten ebenfalls eine zentrale Herausforderung. Susanne Rohmert, Head of PR und Strategic Communications bei der Samsung Elecronics GmbH, berichtete in ihrer Session von ihrem Arbeitsalltag in einem großen internationalen Unternehmen. Sie gab uns Zuhörenden praktische Einblicke in die Strukturen und Arbeitsweisen in der internationalen Konzernkommunikation. Dabei verwies sie auf zentrale Attribute, wie die Offenheit gegenüber anderen Kulturen, die Neugierde für Neues oder die gute englische Sprachkompetenz. „Diese Fähigkeiten sind essenziell bei der internationalen Zusammenarbeit“, betont Rohmert.

CSR – alles nur grüner Anstrich?

Podiumsdiskussion
Die Podiumsdiskussion.

Abschließend bildete die Podiumsdiskussion den finalen Höhepunkt der KoMaktuell 2022. Die Vorständin Lisa Steinbrück diskutierte mit den beiden renommierten Nachhaltigkeitsexperten Eloy Barrantes, CEO der Reporting-Agentur nexxar aus Wien, und Andreas Severin, Managing Partner bei crossrelations brandworks GmbH, über die Frage: „Alles nur grüner Anstrich?! – CSR-Kommunikation aus verschiedenen Blickwinkeln“. Dabei beleuchteten sie die veränderten Anforderungen im CSR-Management und -Reporting auf Unternehmens- und Agenturseite. Eloy Barrantes hebte dabei die stetig wachsende Relevanz von Nachhaltigkeitskommunikation auf Social-Media hervor. „Wenn man wirklich vertrauen schaffen will, müssen auch die harten Themen auf Social Media Platz finden“, so der CEO. Andreas Severin ergänzte, dass CSR viel mehr sein kann als nur „grüner Anstrich“: „Eine gute CSR-Kommunikation benötigt gute Kommunikator*innen, die sich intensiv in ein Thema einarbeiten vorausgesetzt, Kommunikation und Management sind ehrlich, transparent und authentisch.“. Lisa Steinbrück stellt zusammenfassend fest, dass verantwortungsbewusste CSR viele verschiedene Facetten abbildet, die sich auch auf Agenturseite bereits bei der Kundenauswahl und dem eigenen Verantwortungsbewusstsein widerspiegeln. Die zentrale Erkenntnisse, die wir alle aus der Podiumsdiskussion mit nach Hause nehmen konnten, sind für alle eindeutig: CSR wird in Zukunft einen zentralen Einfluss auf das Kommunikationsmanagement haben und die Themenauswahl in der Kommunikation verändern.

Danke an alle, die dabei waren! Gesponsert wurde die digitale KoMaktuell 2022 von der ROSEN Gruppe aus Lingen.

Dieser Nachbericht wurde von Felix Voigt, Lisa Steinbrück und Kristin Aufenvenne verfasst.